Nikotinentzug verstehen, bewältigen und Rückfall vermeiden!

Die meisten Raucher fürchten ihn: den Nikotinentzug.

Hier erfährst du, wie der Nikotinentzug auf Körper und Gehirn wirkt und wie Nikotinentzug Symptome entstehen. Du lernst außerdem alle Nikotinentzug Phasen und ihre Dauer kennen.

Vor allem aber stellst du dir vielleicht die Frage: Was hilft gegen Nikotinentzug? Auch dazu wirst du hier Antworten finden!

Auf jeden Fall steht fest: Willst du mit dem Rauchen aufhören, musst du dich den Nikotinentzug Nebenwirkungen stellen und die Herausforderung annehmen. Am Ende lohnt es sich, denn es gibt haufenweise Rauchen Aufhören Vorteile.

 

Wie schlimm ist der Nikotinentzug?

Viele hindert die Angst vor Nikotinentzug daran, das Rauchen aufhören anzugehen.

Kein Wunder: Die Zahlen sagen, dass nur wenige es ohne Hilfe schaffen. Vielleicht hast du auch in deinem Umfeld aufgeschnappt, dass eine Raucherentwöhnung unheimlich schwer sei.

Ich sage dazu nur: Schwachsinn!

Gerade Anbieter von Nikotinersatz und Medikamenten posaunen überall, dass ein Nikotinentzug aus eigener Kraft nicht funktioniert. Das Problem aber: Sie betrachten ihn ganz oberflächlich als einen Entzug aus reiner Willenskraft.

Nikotinentzug nur mit Willenskraft funktioniert tatsächlich nicht. Und zwar deshalb, weil Willenskraft beim Nikotinentzug nur eine geringe Rolle spielt!

Die richtige Vorbereitung ist dagegen das A und O! Wenn du Nikotinentzug und Nebenwirkungen verstehst, so wird das Rauchen aufhören leicht.

Mit der richtigen Vorbereitung vermeidest du einen Rückfall. Du brauchst dann also weder Angst vor Nikotinentzug zu haben, noch vor einem Rückfall.

Nikotin: Wirkung auf Körper und Gehirn

Um Nikotinentzug zu verstehen, muss man erst die Wirkung von Nikotin betrachten.

Nikotin ist ein Nervengift. Die Tabakpflanzen produzieren es, um sich vor Fressfeinden zu schützen. (Und nicht, damit Menschen es rauchen.)

Bereits eine geringe Dosis Nikotin ist tödlich für Menschen. Nur wird diese beim Rauchen nicht erreicht, weil sich der meiste Rauch in Luft auflöst.

Durch die Lunge aufgenommen, passiert das Nikotin die (überlebenswichtige) Blut-Hirn-Schranke, und erreicht das Gehirn nach wenigen Sekunden. Dort bindet es an Acetylcholin Rezeptoren, die bei einem Nikotinentzug aber frei bleiben.

Das Gehirn startet daraufhin ein Feuerwerk aus Dopamin, Serotonin und Noradrenalin.

Die Glückshormone sorgen für ein Glücks- und Belohnungsgefühl, so als ob man mit dem Rauchen der Zigarette etwas Tolles geschafft hätte. Das Adrenalin steigert kurz die Aufmerksamkeit.

Der Blutdruck steigt, das Herz schlägt schneller, während die Körpertemperatur sinkt. Der Körper wird schlechter durchblutet, sodass vielen Rauchern oftmals kalt ist. Das Nikotin zügelt den Appetit, regt aber gleichzeitig die Verdauung an.

Mal von den schädlichen Nebenwirkungen abgesehen: Paar Glückshormone und mehr Aufmerksamkeit hört sich doch nicht schlecht an, oder? Naja…wäre da nicht hinterher sogleich das Tief…

Nikotinentzug und sein Teufelskreis

Kurz nach der letzten Zigarette sinkt der Dopaminspiegel. Die Nikotin Rezeptoren bleiben frei und zurück bleibt ein Durcheinander in Hormonspiegel und Stoffwechsel.

Das Glücksgefühl weicht also, die erhöhte Konzentration schwindet. Entzugserscheinungen setzen ein, der Raucher fühlt sich unruhig und unwohl.

Die nächste Zigarette muss her, um die Nikotinentzug Symptome zu beseitigen.

Je mehr Zigaretten du rauchst, umso mehr Nikotin Rezeptoren werden im Gehirn ausgebildet. Ein Raucher gewöhnt sich also schnell ans Nikotin, und entwickelt eine Toleranz gegenüber der Droge.

Je mehr du also rauchst, umso weniger positive Wirkungen des Nikotins nimmst du wahr. Dafür kommt es dann beim Nikotinentzug zu deutlich stärkeren Entzugserscheinungen. Das wiederum erhöht das Verlangen nach Nikotin nur noch mehr.

Ein verdammter Teufelskreis, der das Rauchen belohnt und das Nichtrauchen bestraft. Nikotin hat unter anderem dadurch ein sehr hohes Abhängigkeitspotenzial.

Bei fehlender Achtsamkeit führt dieser Teufelskreis schnell zur Nikotinsucht.

Mit der Zeit vernebelt das Nikotin immer mehr den Verstand. Deshalb berichten viele Ex-Raucher, dass sie nach der Raucherentwöhnung wieder klarer denken können.

Aber auch Forscher haben zum Beispiel herausgefunden, dass bei Rauchern die Amygdala bei fehlender Nikotinzufuhr nicht mehr richtig arbeitet. [Quelle] Die Amygdala ist ein wichtiger Teil des Gehirns und spielt eine große Rolle bei der Verarbeitung von Emotionen.

Wozu also die Last dieses Teufelskreises noch weiter auf sich nehmen?

Schließlich ist die Wirkung des Nikotins eigentlich so kurz, dass der Konsum erst recht völlig sinnlos erscheint. Letztendlich ist er absolut kontraproduktiv für das eigene Wohlgefühl, da er Körper und Geist schädigt und zu ständigen Stimmungsschwankungen führt.

Nikotinentzug Symptome

Die Nebenwirkungen beim Nikotinentzug lassen sich einteilen in körperliche und psychische Symptome. Dabei beeinflusst der Nikotinentzug bei jedem die Psyche – körperliche Nebenwirkungen dagegen erleben etwa zwei Drittel aller angehenden Nichtraucher.

Wichtig ist: Körperliche und psychische Entzugserscheinungen beeinflussen sich gegenseitig! So können zum Beispiel Schlafstörungen zu depressiven Verstimmungen führen und andersherum.

Dabei sind Dauer und Intensität von Nikotinentzug Symptomen sehr individuell. Sie hängen von vielen Faktoren ab: Konsummenge, Körperchemie, innere Einstellungen und psychische Stabilität spielen eine große Rolle.

Typische Symptome sind leichte Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Unruhe, Kopfschmerzen und Schlafstörungen. Hier findest du eine detaillierte Beschreibung und Hilfe zu allen Nikotinentzug Entzugserscheinungen beim Rauchen aufhören.

In jedem Fall ist das Weiterrauchen eine größere Belastung für den Körper, sodass sich das Rauchen aufhören immer lohnt.

3 Tage rauchfrei – Was passiert im Körper?

Wenige Stunden nach der letzten Zigarette stellen sich bei den meisten die ersten Nikotinentzug Merkmale ein: Sie bekommen Lust auf eine Zigarette, und spüren womöglich eine leichte Unruhe.

Bleibt die Zigarette weiterhin aus, kommt es sehr bald zu weiteren Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Konzentrationsschwäche.

Schon nach zwei Tagen ist das gesamte Nikotin raus aus dem Körper, und der Höhepunkt der Symptome ist nach zwei bis drei Tagen erreicht.

In dieser Zeit wollen die meisten nichts anderes als endlich wieder eine Zigarette. Sie fühlen sich unruhig und gereizt.

Doch das Durchhalten lohnt sich.

Bereits 3 Tage rauchfrei sein senkt das Risiko eines Herzinfarkts. Die Sauerstoffmenge im Blut erreicht wieder ein normales Level, sodass Organe und Muskeln besser versorgt werden.

Auch die Haut sieht nach 3 Tagen bereits besser aus, weil sie besser durchblutet wird.

Erfreulich ist für viele auch, dass sie wieder besser schmecken und riechen, weil Geschmacks- und Geruchssinn sich wieder erholen.

Die ersten Tage sind die schwerste Zeit beim Nikotinentzug, denn hier sind die körperlichen Entzugserscheinungen am intensivsten. Danach ist also schon viel geschafft!

Trotzdem warten dann noch weitere Herausforderungen, bei denen viele rückfällig werden, weil sie sich nicht richtig vorbereitet haben auf alle Nikotinentzug Phasen.

 

Nikotinentzug Phasen und Dauer

Auch wenn sich die Nikotinentzug Symptome individuell gestalten in Dauer und Intensität, so durchläuft trotzdem jeder bestimmte Phasen, wenn er mit dem Rauchen aufhört.

So gibt es also Ähnlichkeiten bei den Antworten auf die Frage: „Wie lange dauert Nikotinentzug?“.

Im Folgenden findest du eine Übersicht über die Nikotinentzug Phasen und Dauer.

  1. Erwägungsphase - Der Raucher macht sich die ersten Gedanken ums Rauchen aufhören und fängt an, einen Nikotinentzug in Erwägung zu ziehen. Erst hier wird er empfänglich für Tipps und Hilfe auf seinem Weg zum Nichtraucher.
  2. Entschlussphase - Der Raucher beschließt, mit dem Rauchen aufzuhören und setzt sich dabei meistens auch gleich einen Zeitpunkt dafür.
  3. Akute Entzugsphase - Etwa 1-2 Wochen lang nach der letzten Zigarette stellt der Körper Stoffwechsel und Hormonhaushalt wieder um auf das Leben eines Nichtrauchers. Die körperliche Nikotinabhängigkeit beschränkt sich auf diese Phase, sodass der Nikotinentzug danach leichter wird.
  4. Gewöhnungsphase - In dieser Phase von 1-2 Monaten gewöhnt sich der frische Ex-Raucher an sein neues Verhalten. Zwar ist das körperliche Verlangen weg. Doch ein psychischer Druck zum Rauchen besteht nach wie vor.
    Oft geschieht in dieser Zeit ein Rückfall, weil das Verständnis für den psychischen Nikotinentzug fehlt. Wenn die psychische Abhängigkeit nicht bewusst aufgelöst wird, so kann diese Phase außerdem viel länger dauern. Eine starke innere Basis ist also der wichtigste Baustein für einen erfolgreichen Nikotinentzug.
  5. Festsetzungsphase - Etwa 1 Jahr danach hat der Ex-Raucher meist alle Situationen ohne Zigarette durchlebt, die er früher nur noch mit Zigarette kannte. In dieser Zeit setzt sich das Leben als Nichtraucher fest. Die Suchtgedanken sind zumindest stark reduziert und abgeschwächt. Trotzdem kann es durch Unachtsamkeit auch hier noch zu einem Rückfall kommen.

 

Was hilft gegen Nikotinentzug?

Er ist eine komplexe Sache, der Nikotinentzug, vor allem die Psyche betreffend. Trotzdem gibt es einige einfache Dinge, welcher dir dabei helfen können.

Wichtig ist zunächst, sich wegen den Nikotinentzug Symptomen nicht verrückt zu machen. Das kennen wir doch alle: Wenn wir im Internet nach unseren Symptomen suchen, dann haben wir alle Rheuma und einen Hirntumor.

Nebenwirkungen beim Nikotinentzug sind ganz normal. Notfalls kläre bei Unsicherheit deine Symptome mit einem Arzt ab, um andere Ursachen auszuschließen. So kannst du den Nikotinentzug viel gelassener angehen. Und das ist genau das, was du brauchst.

  • Der am häufigsten zitierte Tipp fürs Aufhören ist wohl Sport. Dieser hilft sowohl auf körperlicher wie auch auf psychischer Ebene. Durch Sport kannst du etwas Dampf ablassen, dich gut ablenken und bekommst obendrauf noch ein paar Glückshormone geschenkt.
  • Gut ablenken kann man sich außerdem nicht nur durch Sport, sondern auch durch alte oder neue Hobbies und freudige Unternehmungen mit Freunden und Bekannten.
  • Auch die Ernährung ist ein wichtiger Punkt, denn viele Nikotinentzug Nebenwirkungen haben mit den anfangs instabilen Blutzuckerwerten zu tun. So helfen zum Beispiel Vollkornprodukte oder Trockenfrüchte dabei, den Blutzuckerspiegel konstant zu halten.
  • Viel Wasser zu trinken beugt Kopfschmerzen vor und hilft dem Körper bei seinem Reinigungsprozess von all den Giften des Tabakrauchs.
  • Die richtige innere Einstellung erleichtert vor allem die psychischen Entzugserscheinungen. Und weil diese auch mit den körperlichen Symptomen in Verbindung stehen, sogar auch diese. So ist es zum Beispiel wichtig, achtsam zu sein und sich nicht in Suchtgedanken zu vertiefen.

Nikotinentzug und Nikotinersatztherapie

Zum Nikotinentzug werden manchmal Nikotinersatzpräparate in Form von Pflastern, Kaugummis oder Lutschtabletten verwendet. Hier eine kleine Übersicht über diese Mittel.

  • Pflaster - Nikotinpflaster gibt es in unterschiedlichen Stärken, die sich daran orientieren, wie viel man geraucht hat. Die Pflaster werden auf die Haut geklebt, und geben nach und nach Nikotin über die Haut an den Körper ab.
  • Kaugummi - Bei Nikotinkaugummi wird das Nikotin schneller aufgenommen als bei Pflastern. Normalerweise wird ein Nikotinkaugummi etwa eine halbe Stunde gekaut, und dann noch einige Zeit im Mund behalten. So gelangt das Nikotin über die Mundschleimhaut ins Blut. Den Kaugummi gibt es in zwei unterschiedlichen Stärken, und laut Empfehlung soll jede Stunde ein neuer Kaugummi gekaut werden.
  • Lutschtablette - Bei einer Lutschtablette dauert es etwa eine halbe Stunde, bis diese wirkt. Sie soll eher dann empfehlenswert sein, wenn vorher stark aber unregelmäßig geraucht wurde.

Nikotinersatz ist natürlich nicht so schädlich wie das Rauchen, weil Schadstoffe wie Teer oder Kohlenmonoxid nicht aufgenommen werden. Trotzdem ist Nikotin immer noch ein Nervengift, und der menschliche Körper ist für dessen Aufnahme nicht geeignet. Deshalb ist auch Nikotinersatz schädlich.

Die Symptome vom Nikotinentzug werden bei einer Nikotinersatztherapie außerdem nur gelindert – sie verschwinden nicht ganz.

Eines sollte man sich unbedingt bewusst machen: Eine Nikotinersatztherapie schiebt den körperlichen Entzug nur auf, und bietet keinerlei Hilfe bei psychischen Entzugserscheinungen. Dabei ist die psychische Ebene für die meisten die größte Herausforderung beim Nikotinentzug. Auch eine Nikotinersatztherapie verhindert also nicht die Symptome eines Nikotinentzugs.

Aus diesen Gründen bleiben manche beim Nikotinersatz hängen, und ersetzen nur die alte Sucht.

In meinen Augen ist eine Nikotinersatztherapie unnötig. Denn wie ich eingangs bereits erwähnte, ist die richtige Vorbereitung auf den Nikotinentzug das Wichtigste – und dabei hilft der Nikotinersatz in keiner Weise.

Nikotinentzug und Medikamente

In Deutschland gibt es zwei Medikamente, die man sich zur Raucherentwöhnung verschreiben lassen kann. Diese sind bekannt unter den Namen Champix und Zyban.

  • Champix

    Champix beinhaltet den Wirkstoff Vareniclin, der die Nikotinrezeptoren blockieren soll. Dadurch soll das Nikotin aus den Zigaretten nicht mehr seine Wirkung entfalten können.

    Champix hat eine sehr lange Liste an möglichen Nebenwirkungen. Von Schwindel, Erbrechen und allerlei Schmerzen bis hin zu Krampfanfällen, Suizidgedanken und Realitätsverlust ist alles mögliche dabei.

    Zusätzlich soll die Behandlung auch noch 12 Wochen dauern.

    Aus diesen Gründen warnen einige Forscher vor der Verwendung von Champix und raten davon ab, so wie zum Beispiel in diesem Artikel.

  • Zyban

    Zyban ist ein Antidepressivum mit dem Wirkstoff Bupropion. Neben der Behandlung von Depressionen soll es wohl auch die Entzugserscheinungen beim Nikotinentzug lindern.

    Natürlich hat auch dieses Medikament mögliche Nebenwirkungen, die von Schwindel und Ruhelosigkeit bis hin zu Angststörungen, Sehstörungen, kurzzeitiger Bewusstlosigkeit und Wahnvorstellungen gehen.

    Auch ist es möglich, dass es nach Absetzen von Zyban zu Depressionen kommt, weil das Medikament in den Hormonhaushalt eingreift.

Aufgrund der teils extremen Nebenwirkungen käme für mich keins der Medikamente in Frage. Vor allem, weil das Rauchen aufhören nicht so schwer sein muss, wie es oftmals dargestellt wird. Die richtige Vorgehensweise dabei ist eben entscheidend.

Nikotinentzug und Psyche

Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für dich.

Die schlechte: Auf psychischer Ebene ist der Nikotinentzug deutlich schwerer. Aber nur, wenn die Folgen der Raucherentwöhnung auf die Psyche nicht durchschaut werden. Und wenn die komplexen Zusammenhänge von Gewohnheiten und Einstellungen nicht klar sind.

Doch die gute Nachricht: Du kannst die psychischen Entzugserscheinungen sehr gut beeinflussen, wenn du weißt, wie!

Beim psychischen Entzug der Nikotinsucht wird so richtig deutlich, wie sehr das Rauchen zu einem Gefängnis für den Raucher wird.

Nach dem Rauchen aufhören fehlt die Zigarette plötzlich überall…beim Entspannen, bei anderen Tätigkeiten, bei Langeweile, beim Trinken von Alkohol. Und so weiter…

Die Vielzahl an Situationen, in denen Raucher sich die Zigarette antrainiert haben, ist enorm! Und gerade in diesen Situationen erscheinen dem frischen Ex-Raucher die Entzugserscheinungen dann besonders stark: Der psychische Entzug beeinflusst die Wahrnehmung der körperlichen Symptome.

Gerade Stresssituationen stellen für viele eine besondere Herausforderung. Deshalb ist es wichtig, schon im Voraus zu überlegen, welche Strategien einem dabei helfen können. Da kommen zum Beispiel progressive Muskelentspannung oder Atemtechniken in Frage.

In jedem Fall ist ein Umdenken erforderlich. Und auch ein Umlernen. Denn als Raucher haben Lippen und Hände bis zu 400 Mal täglich (!) völlig mechanisch die gleiche Bewegung gemacht!

Deshalb ist es hilfreich, Alternativen zur Beschäftigung von Händen und Mund parat zu haben. Kaugummi, ein Stück Obst oder Gemüse, ein Knautschball oder ein Kulli zum „Rumspielen“ können da schon viel tun!

Und auch wenn dein Kopf dir sagt, dass du eine Zigarette brauchst – dein Körper braucht sie nie! Nur stellt sich der Körper ganz von selbst auf die Nikotinfreiheit ein – für die Umstellung beim Nikotinentzug in Psyche bist allein du zuständig!

Nikotinentzug: Rückfall vermeiden

Willenskraft alleine ist kaum ausreichend, um einen Rückfall zu vermeiden. Auf Dauer ist Willenskraft sogar nur ein geringer Faktor.

Die meisten Ex-Raucher werden innerhalb von einem Jahr rückfällig. Ein Jahr ist ganz schön viel! So lange kann keiner allein mit Willenskraft durchhalten…

Wahrscheinlich jedem Ex-Raucher kommt hin und wieder der Gedanke „Einmal ist kein Mal!“. Diesem Gedanken folgend landen viele wieder in der Nikotinfalle. Nikotin ist eben eine Droge wie jede andere auch, und sie führt schnell zur Abhängigkeit.

Doch selbst ein Rückfall muss ja nicht das Ende sein! Wer entscheidet denn, was ein Rückfall zu bedeuten hat? Alleine du!

Du kannst entscheiden, ob ein Rückfall das Scheitern und Weiterrauchen bedeutet. Oder ob es eine Chance ist, aus der du lernen kannst, weiterhin rauchfrei zu bleiben. Hilfreich für den Nikotinentzug ist es natürlich nur, wenn du letzteres wählst.

Außerdem ist eine Sache beim Rauchen aufhören besonders problematisch: Das Aufgeben der Sucht hinterlässt für viele Raucher eine Leere in ihrem Gefühl. Genau dabei ist Vorsicht geboten.

Denn diese gefühlte Leere ersetzen viele durch eine andere Sucht. Ganz egal, ob es Kaffee, Alkohol, Essen, Fernsehen oder Zocken ist. Diese Sucht bringt dann natürlich bald andere Probleme mit sich.

Und es wird noch schlimmer: Sobald die Folgen der neuen Sucht spürbar werden, fangen einige wieder mit dem Rauchen an. Sie rauchen am Ende also nicht nur weiter, sondern haben auch noch ein zusätzliches Problem entwickelt.

Das alles kannst du aber vermeiden: Zum einen, indem du dich fragst, was überhaupt hinter dem Suchtverhalten steckt. Und zum anderen, indem du dich richtig auf den Nikotinentzug vorbereitest - zum Beispiel mit diesen 51 Rauchen Aufhören Tipps.

 

Meine Nikotinentzug Erfahrung

Wie du vielleicht weißt, habe ich vor über drei Jahren selbst mit dem Rauchen aufgehört.

Doch bevor ich das Rauchen endlich aufgegeben habe, hatte ich schon einige Versuche hinter mir. Wie die meisten versuchte ich einfach, das Rauchen sein zu lassen. Im Prinzip mit reiner Willenskraft.

Und oh Wunder: Wie alle solche Versuche scheiterten auch die meinen.

Natürlich war mir klar, dass es einen Weg geben musste. Schließlich war es doch allein meine Entscheidung, ob ich rauchte!

Jedes Mal, wenn die Hand zur Zigarette griff und jedes Mal, wenn ich mir eine anzündete – jedes Mal war es allein meine Entscheidung fürs Rauchen!

Von dem Punkt an wurde mir immer klarer, was beim Aufhören wirklich zählt, was beim Nikotinentzug hilft und wie man dauerhaft rauchfrei bleibt!

Die Angst vor Nikotinentzug ist völlig unbegründet, sobald man die richtige Vorgehensweise kennt. Es gibt einen Weg, wie du es aus ganz eigener Kraft schaffst, Nichtraucher zu werden. Und das Schöne daran: In dem Prozess wirst du selbstbewusster, weil du dich selbst besser verstehen lernst.

PS: Hast du schon Nikotinentzug Erfahrungen gesammelt? Dann teile sie doch gern mit uns in den Kommentaren – vielleicht können wir daraus noch etwas lernen.

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10 Kommentare
  1. Hey Max,

    mir ist es anfangs echt schwer gefallen den Teufelskreis des Nikotinentzugs zu durchbrechen.. Aber irgendwann habe ich verstanden wie es funktioniert und mit dem richtigen Gedanken wird es irgendwann fast zum Kinderspiel.

    Auch dass du (wie ich) mit der Methode „Willenskraft“ keinen Erfolg hattest, kann ich nur bestätigen!

    Ich freue mich schon auf viele weitere hilfreiche Artikel von dir! Wenn du willst, kannst du gerne auch mal auf meinem Blog vorbei schauen, würde mich sehr freuen.

    LG Hannes von Rauchstopp.info

    • Max sagt:

      Hallo Hannes,

      danke für deinen Kommentar! Mit der Methode „Reine Willenskraft“ hab ich auch schon sehr viele andere scheitern sehen – da sind wir zwei nicht die Einzigen! 😀

      Beste Grüße, Max

  2. B. Krüger sagt:

    hallo, habe 3 Wochen lang aufgehört zu rauchen, dann wieder angefangen. Habe am Tag ca. 15 Zigaretten geraucht, jetzt rauche ich noch 3 Zigaretten am Vormittag, sobald ich nach Hause gehe (ca. 12.30 Uhr) rauche ich nicht mehr. Aber sobald ich auf Arbeit bin, kommen wieder 3 Zigaretten ins Spiel. Wie schaffe ich es, auch von diesen 3 Zigaretten weg zu kommen? Beste Grüße Birte

    • Max sagt:

      Hallo Birte,
      wie kommst du auch von den letzten Zigaretten weg? Nun, du hast genau das doch schon einmal für 3 Wochen geschafft!
      Jetzt aber gehst du hin, und setzt dir selbst diese Limitierung in den Kopf, dass du nicht wegkommen könntest von den letzten 3 Zigaretten.
      Je mehr du daraus ein Hindernis in deinem Kopf machst, umso schwerer wirst du dich auch damit tun, dieses Hindernis zu überwinden, nicht wahr?

      Zur Unterstützung kannst du die Tipps aus dem Artikel Rauchen Aufhören Tipps: Verlangensattacken verwenden.
      Am wichtigsten für das Aufhören ist und bleibt aber trotzdem dein Mindset. Wenn du es schaffst, beim Aufhören in einem gelassenen, achtsamen Zustand zu bleiben, so wirst du es leicht schaffen.

      Ich wünsche dir alles Gute.
      Viele Grüße, Max

  3. A. sagt:

    Hi,

    Bin jetzt seit knapp 50 Tagen nichtraucher, dazu habe ich sei ca 15 Tagen auch Süßgetränke weggelassen. Trinke im moment nur noch Mineralwasser/still/Tee und Cafe, aber keine Cola,Fanta, A-Saft, Redbull usw.

    Am Anfang klar war es schwer, aber machbar, aber nach ca. 1 Monat bin ich leicht in eine Depression gefallen, dazu kommen alte Gedanken, Traurigkeit, Müdigkeit und Kraftlos.

    Ich hatte auch vor dem Rauch und Süßgetr.stopp schon viel Stress im Alltag, konnte es aber immer wieder verdrängen durch die Kippe und einem Redbull.

    Ich würde gerne wissen ob ihr auch in eine Traurige Depression gefallen seit? Wann das ca. begann und wann es aufhörte? Hattet ihr dabei Hilfe?

    Blöderweise sind wir auch grad Richtung November, es wird kälter, dunkler, dann noch das Corona… blödes Datum zum aufhören gewesen 🙂

    Als Tipp, hört eher auf wenn es Richtung Sommer wird… und nicht Richtung Herbst/Winter…

    P.s. Eigentlich ists egal wann, aber aufhören ist immer besser!

    Danke schonmal.

    • Max sagt:

      Hallo und vielen Dank fürs Teilen deiner Erfahrung!

      Ich denke da geht es vielen so, dass sie beim Aufhören mit alten Gefühlen konfrontiert werden, weil sie das Rauchen eine lange Zeit dazu verwendet haben, ihren Gefühlen auszuweichen. Dabei ist es ganz wichtig, all diesen Gefühlen Raum zu lassen und ihnen Ausdruck zu verleihen, beispielsweise durch Musik und Bewegung. Zusätzlich braucht der Körper einige Zeit, um sich auf das rauchfreie Leben umzustellen, also Hormonhaushalt etc. anzupassen.

      Eine solche Tiefphase hatte ich auch nach dem Aufhören, und das dauerte mit Auf und Ab ein paar Wochen. Teile dich den Menschen um dich herum mit, bleib‘ nicht alleine damit. Und geh öfter mal raus in die Natur. 🙂
      Sollte es dir zu viel werden, dann scheue dich nicht davor, mit einem Psychologen zu sprechen. Eine erste Anlaufstelle kann auch die Telefonberatung der BZgA sein.

      Ich glaube übrigens es gibt kein schlechtes Datum fürs Aufhören. 😉

      Ganz liebe Grüße und viel Erfolg dir weiterhin!
      Du schaffst das schon!

  4. Regina sagt:

    Wann hört das Verlangen endlich auf, rauche nun 9 Tage ncht mehr. Hatte im Mai aufgehört im Urlaub 9 Tage, da hat es mmir nix ausgemacht, kaum zu Hause, Stress und wieder angefangen, so doof. Sind wirklich zu Hause die Gewohnheiten, sonst gar nix. Ich hoffe, ich halte auch zu Hause durch, möchte aber bald wieder weg.

  5. Melanie sagt:

    Hallo, ich bin seit 6 Tagen rauchfrei und weil das ganz unfreiwillig kam, habe ich mich im Vorfeld auch nicht mit den Entzugserscheinungen befasst. Ich hatte von jetzt auf gleich einfach kein Bedürfnis mehr zu rauchen und fand es sogar ekelhaft. Und das nach 20 Jahren !
    Die körperlichen Entzugserscheinungen haben mir ganz schön zugesetzt, weil ich sie anfangs nicht zuordnen konnte.
    Am meisten beschäftigt mich diese innere Unruhe, die schlechten Gedanken und die verstärkte Traurigkeit.
    Natürlich versuche ich mich mit den genannten Tipps abzulenken, Sport, Freunde,…
    Allerdings war ich immer ein sehr rationaler Mensch, weshalb diese fast schon depressive Stimmungslage mir schwer zu schaffen macht.

    • Max sagt:

      Hallo Melanie,
      danke für das Teilen deiner Erfahrungen beim Nikotinentzug!

      Ja, ich denke relativ viele Menschen werden kalt erwischt von den Entzugserscheinungen beim Rauchen aufhören.
      In meinen Augen ist daher die Vorbereitung auf diese Zeit sehr wichtig, weshalb ich darauf gezielt eingehe im Newsletter und im Buch.
      Ich hoffe, dass die Tipps dir geholfen haben & die Vorteile des rauchfreien Lebens nun immer mehr in dein Leben treten!

      Alles Gute dir & liebe Grüße 🙂
      Max

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