Nach Rauchstopp Müdigkeit: Was du tun kannst

Häufig beklagen Ex-Raucher, die gerade aufgehört haben, dass sie sich seit dem Rauchstopp müde und schlapp fühlen.

Kein Wunder, denn bei einem Rauchstopp durchläuft der Körper einen Haufen von Veränderungen – und das kostet Kraft und Energie, sodass ein Rauchstopp Müdigkeit verursacht.

Aber keine Sorge!

Erstens bleibt die Müdigkeit nach dem Rauchen aufhören nicht lange zu Besuch.

Und zweitens kannst du konkrete Maßnahmen ergreifen, wenn der Rauchstopp Müdigkeit bei dir verursacht. Sehen wir uns diese Möglichkeiten doch mal an!

Hilfe bei Müdigkeit nach Rauchstopp

  1. Gesunder Schlaf - Oftmals hat die Müdigkeit am Tag viel zu tun mit einem unruhigen oder mangelndem Schlaf in der Nacht, denn auch dieser wird durch das Rauchen aufhören beeinflusst.
    Sorge also für einen gesunden Schlaf, zum Beispiel mit diesen Tipps gegen Schlafstörungen nach Rauchstopp.
  2. Koffeinkonsum beachten - Viele suchen die Lösung für Ihre Müdigkeit in Kaffee oder anderen koffeinhaltigen Getränken – vor allem, wenn sie den ganzen Tag im Büro arbeiten. Das kann allerdings auch nach hinten losgehen.

    Sei dir bewusst darüber, wie Koffein in deinem Körper wirkt: Das Koffein selbst liefert dir keine zusätzliche Energie! Sondern es bewirkt, dass dein Körper seine Energiereserven schneller und „auf einmal“ freigibt. Achte also auf deinen Koffeinkonsum, sonst führt er am Ende dazu, dass du dich nur noch ausgelaugter fühlst.
  3. Ausreichend Wasser trinken - Achte darauf, genug frisches Wasser zu trinken, vor allem dann, wenn du Kaffee konsumierst.
    Dein Körper besteht zu über 70% aus Wasser. Wenn er also etwas wirklich braucht, um gut zu funktionieren, dann ist es reines Wasser, und kein Koffein.
  4. Mehr Bewegung - Im Allgemeinen bewegen sich Menschen in der heutigen Zeit viel zu wenig. Das führt zu gefühlter Schwerfälligkeit und schneller Ermüdung. Denn der Körper eines Menschen ist so gemacht, dass er sich an die gestellten Anforderungen anpasst.
    So kommt es, dass man sich nach einem Spaziergang frischer und fitter fühlt. Und das, obwohl man ja zusätzliche Energie dafür aufgewendet hat.
    Ausreichend Bewegung führt über kurz und lang zu gefühlt mehr Energie und Kraft im Alltag.
  5. Bewusstes Essen - Die Ernährung wirkt sich darauf aus, wie fit wir uns fühlen. Sie sollte sich immer danach richten, wie wir unseren Körper verwenden.
    So sind zum Beispiel frisches Gemüse und Obst viel förderlicher für uns als fleischreiche Kost, wenn wir uns im Alltag wenig bewegen. Der Körper kann so viel leichter verdauen und es kommt zum Beispiel gar nicht erst zum berühmten Mittagstief.
  6. Kalte Dusche - Eine kalte oder wenigstens kühle Dusche am Morgen lässt dich ganz anders in den Tag starten – du fühlst dich lebendiger und frischer! Einfach mal trauen und ausprobieren. ;)
  7. Frische Luft - Wer hat nicht schon erlebt, wie müde so ein stickiger und warmer Raum einen macht? Frische Luft ist wichtig für das eigene Wohlbefinden.
    Am besten also oft raus gehen, möglichst eine Runde im frischen Grün spazieren gehen. Und drinnen darauf achten, regelmäßig und mit weit offenen Fenstern zu lüften.
  8. Kurzes Nickerchen - So ein Powernap am Mittag kann wahre Wunder wirken, und dich für die nächsten Stunden effektiv beleben.
    So ein Nickerchen sollte allerdings nicht länger als 30 Minuten gehen, weil man sonst in den Tiefschlaf fällt. Auch zu spät sollte das Nickerchen nicht werden, weil es sonst womöglich zu Problemen beim Einschlafen kommt.
  9. Sonne tanken - Jeder sollte etwas Sonnenlicht und –wärme tanken, solange die Sonne sich zeigt. Sonne tut uns einfach gut, sorgt für einen ausgeglichenen Hormonhaushalt und trägt maßgeblich zu unserer Gesundheit bei.

Wie lange hält nach Rauchstopp die Müdigkeit an?

Um Stoffwechsel und Hormonhaushalt nach dem Rauchen aufhören wieder auf ein normales Gleichgewicht zu bringen, dazu braucht der Körper maximal einen Monat. Für die meisten Ex-Raucher sind diese Prozesse allerdings viel schneller abgeschlossen: Die körperlichen Entzugserscheinungen verschwinden schon nach ein oder zwei Wochen.

Wer mit dem Rauchen aufgehört hat und sich seitdem müde fühlt, darf also schon bald mit Erleichterung rechnen. Zumindest dann, wenn die Müdigkeit nicht auch noch andere Auslöser hat.

Nikotin hat unter anderem eine aufputschende Wirkung. Deshalb kann es sein, dass ein Ex-Raucher diese Wirkung nach dem Rauchstopp vermisst. Man kann hierbei von einer psychischen Entzugserscheinung sprechen.

Psychische Entzugserscheinungen wie diese lassen viele Ex-Raucher noch lange am Suchtstoff Nikotin hängen. Für sie fühlt es sich immer wieder so an, als würde in ihrem Leben etwas Wichtiges fehlen – und deshalb fühlen sie sich oftmals nervös oder niedergeschlagen.

So können also auch psychische Entzugserscheinungen über den körperlichen Entzug hinaus zu Müdigkeit führen. Eine Müdigkeit, die ausgelöst wird durch entsprechende Emotionen.

Die psychische Abhängigkeit und daraus resultierende Emotionen stellen für viele das Hauptproblem beim Rauchen aufhören dar. Nicht nur führen diese Emotionen dazu, dass man sich unwohl fühlt - auch körperliche Folgen wie innere Unruhe, Schlaflosigkeit und auch Müdigkeit können auftreten. Zum Umgang damit braucht es eine starke innere Basis.

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